Der Schatten - 1

Etwas das mich immer wieder beschäftigt, ist das Thema des ‘Schattens’, jene Anteile in mir und in uns, die wir gerne ausblenden oder gar unterdrücken, weil wir sie an und in uns nicht mögen. Das Thema ist auch etwas komplexer als es manchmal dargestellt wird, denn wir haben nicht nur einen persönlichen Schatten in uns, sondern ebenso einen kollektiven Schatten, alleine bedingt dadurch, dass wir z.B. in einer bestimmten Kultur oder Religion aufgewachsen sind. Aber wichtig wäre es zuerst einmal den persönlichen Schatten näher anzuschauen, und so unangenehm das auch werden kann, geht es doch schlussendlich darum, eigene blockierte Ressourcen freizulegen.

Ein erster Schritt ist einmal überhaupt anzuerkennen, dass wir alle einen ‘Schatten’ haben, bzw. verschiedene Schattenaspekte besitzen, solche die mehr an der Oberfläche des Bewusstseins zu finden sind, aber je schwieriger oder beängstigender diese werden, desto mehr sind sie ins Unbewusste verdrängt. Da wir jedoch dem Unbewussten nicht entkommen können, wird der ‘Schatten’ immer durch uns wirken und seine ‘Dunkelheit’ in unser Leben hineinwirken, sei das durch direkte innere Erfahrung oder indem wir den Schatten gegen aussen projizieren und uns dieser von dort entgegenkommt. Mir wird dieser z.B. im Bereich der Religion/Esoterik stark gespiegelt.
Das was als ‘Schattenarbeit’ bezeichnet wird, ist oft nicht mehr als ein kratzen an der Oberfläche. Wahre Schattenarbeit jedoch, kehrt das Innere nach Aussen und geht durch Mark und Bein. Und so lange man den ‘Dämonen’ nicht wahrhaftig begegnet ist, dem Abstossenden, Beängstigendem und Grausamen ins Gesicht gesehen, von diesen Kräften gelernt und sie integriert hat, ist man noch weit vom Kehrsatz der Schatten-Hölle entfernt. Und doch ist genau das ein Teil des Weges zu grösserer innerer Seelen-Tiefe und zu sich selbst: das Freisetzen von gebundenen Energien, das Ablegen von idealisierten Vorstellungen, sowie von falschen Masken die man sich und anderen überstülpt.
Gerade z.B. geforderte oder hochgehaltene Gebote sowie Ideale, oder u.a. die Angst vor Strafe oder schlechtem Karma, fördern ein künstliches oder unechtes Verhalten im Bereich der Religion oder Esoterik. Ebenso die Furcht vor dem Dunklen und Bösen sorgt dafür, dass man sich fixiert auf Licht und Liebe, oder, dass man möglichst gut und entwickelt dasteht - aber das alles ist nicht wirklich echt und authentisch. Das bringt mit sich, dass man seinen Negativ-Schatten entweder in die eine Richtung in sich hinein unterdrückt und als Folge davon zum ‘Wenigfühler’ wird, oder das Negative wird in die Gegenrichtung gegen aussen projiziert und als Böses dort gesehen und (aktiv) bekämpft.
Die Projektion des Schattens – das Leben als Film
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„Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutendste Mensch immer der, der dir gegen- über steht, und das notwendigste Werk ist immer die Liebe.“

(Meister Eckhart)

 

ACHTUNG

 

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ICH BITTE UM GEDULD UND VERSTÄNDNIS!

 

"Frage Dich nicht, was die Welt braucht. Frage Dich, was Dich lebendig werden lässt und dann geh los und tu das. Was die Welt nämlich braucht, sind Menschen, die lebendig geworden sind." (Harold Whitman)

"Auch das glücklichste Leben ist nicht ohne ein gewisses Mass an Dunkelheit denkbar. Glück würde seine Bedeutung verlieren, hätte es nicht seinen Widerpart in der Traurigkeit." (C.G. Jung)

"So viele von uns begeben sich auf den spirituellen Weg, weil sie leiden. Sie müssen sich jedoch im klaren sein, dass eine echte Heilung nur dann eintreten kann, wenn sie tiefes Mitgefühl für sich selbst haben, insbesondere für die Teile ihres Selbst, die sie nicht mögen oder sie als hässlich betrachten."

(Pema Chödrön)

"Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass die meisten Menschen ihre körperlichen, geistigen und seelischen Möglichkeiten nur zu einem sehr geringen Teil ausschöpfen. .... Wir alle verfügen in unserem Leben über ein Potenzial unvorstellbaren Ausmasses, auf das wir nur zuzugreifen brauchen."  

(William James)