Physikalische Medialität und Wintersonnwende - 4

Wenn man sich sogenannt 'erdet', dann ist das normalerweise ein energetisches Verbinden mit der Erde an einem Ort und zu einer Zeit wo man sich gerade aufhält. Es ist ein teils fühlender und/oder geistiger Vorgang, ein sich Einstellen auf den Moment wie das Umfeld, aber gewöhnlich ist es kein wirklich umfassender und tiefgehender Prozess. Es ist auf eine gewisse Weise eine Art etwas von 'aussen-herum-angehen' und hat gewisse Ähnlichkeit mit der schon erwähnten 'schamanischen Reise' oder mit 'imaginativen Vorstellungen'. Ich spreche dem nicht seine Nützlichkeit ab, es ist äusserst wichtig immer wieder in sich und im Jetzt anzukommen und sich mit dem Moment zu verbinden. Aber wenn diese energetischen Bewegungen grossteils nur vom dem 'von oben nach unten' ausgehen, wird diesem Prozess immer das Direkt-Unmittelbare und vor allem das Individuell-Persönliche fehlen, wenn er nicht direkt mit der Erde wie dem Körper verbunden ist, und aus dem 'von unten nach oben' kommt. Denn nur so geschieht wahres in Kontakt treten, mit der eigenen Tiefe und Seele.

Es ist auch die Entscheidung die man früher oder später treffen muss, ob man auf dem 'unbewussten Pfad' des Animismus wandeln, oder sich auf einen möglichst 'bewussten Pfad' des Animismus einlassen möchte. Wobei es dabei nicht darum geht was besser oder richtiger ist, es ist steht mehr die Frage im Raum, wie wach und achtsam man auf diesem Pfad der physikalischen Medialität gehen, und wie weit man sich auf diesen einlassen und daran reifen will. Und das ist nur möglich, indem man sich auf das von 'innen-heraus-angehen' einlassen kann, nicht nur vom Geist, sondern vor allem von der Seele berührt und dabei Persönlichkeitserschütterungen, wie aber auch Erweiterungen erleben wird. Dann wird man auch spürbar verstehen können, dass die physikalischen Phänomene als solches eine Form des 'Aussen-herum' sind und jeweils erschaffen werden aus dem 'Innen-heraus', gleich ob vom Medium selbst und/oder durch die Spirits. Aber ohne Zugang zur Unterwelt, Seele und Wurzel - sowie über die persönliche Ebene -, wird dies nicht oder nur begrenzt möglich sein.

Man wird auf dem Weg 'hinunter' unweigerlich auch an mindestens einem oder aber auch mehreren Torwächtern vorbeikommen und diese wollen, dass man einen Preis ausrichtet. Dieser Preis heisst (u.a.) 'Authentizität', und dass alles was dieser nicht entspricht und nicht im Einklang ist mit der Seele wie Unterwelt, ebenso dem 'aufsteigendem Energiefluss', dies geopfert und losgelassen werden muss - sonst führt der Weg nicht weiter. ... Es wird dann ein freudiges Loslassen sein, wenn es um Aspekte geht die man so oder so nie wirklich gemocht hat. Es wird dort jedoch ein (schmerzliches) Opfer werden, wenn man auch lieb gewonnene Anteile und mit denen man sich vielleicht gar identifiziert, gehenlassen muss. Dies können geliebte Vorstellungen oder Ideale sein, Dinge die man bisher als richtig und wahr für sich angenommen hat. Es können auch bestimmte Kräfte oder Spirits sein die man mag oder gar idealisiert, die aber nicht mit der eigenen Wurzel und Herkunft im Einklang sind, die dann dem Eigenen und Ursprünglichen weichen müssen. Das wird jeweils nicht ganz leicht sein!

Es können aber auch bisher unverarbeitete Themen und Ereignisse der eigenen, oder der Geschichte der Vorfahren sein, auf die man hingewiesen wird und durch die man hindurch- muss. Nicht umsonst wird der 'Aufstieg' idealisiert und der 'Abstieg' gemieden! Der Aufstieg gehört (ebenfalls) zum 'Aussenherum', während der Abstieg mit dem 'Innenheraus' verknüpft ist und in unserem Fall hier, auch mit dem erweitert gedachten wie gelebten 'Animismus'. Es reicht jedoch ein Blick in diese Welt, und was immer wir für Betrachtungsweisen haben und mit welchen Glaubensvorstellungen wir uns auch verbinden, der eigentliche und unser aller gemeinsame Nenner wie Ausgangspunkt, ist die Erde. Die Auseinandersetzung mit dem 'Animismus', bringt uns schlussendlich mit unserem wahren Wesen in Kontakt, ins Hier und Jetzt hinein, führt zu einer Rückverbindung mit dem Planeten und zu jenen (Spirit-)Kräften, mit denen wir ganz natürlich verbunden sind. Und deswegen sind wir da, um das Grosse und Ganze direkt zu erfahren, sowie unser Sein zu erforschen und uns im Werden auszudrücken.

Während ich das hier schreibe und überarbeite, dauert es noch zwei Nächte bis zum tiefsten Jahrespunkt und dann geht es einmal mehr 'aufwärts', sowie die Rauhnächte mich erwarten.

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