Physikalische Medialität und Wintersonnwende - 2

Ich suche und ringe immer wieder mit Worten, damit ich diese äusseren und vor allem inneren Prozesse, sowie meine Erfahrungen wie Einsichten dazu, vermitteln und weitergeben könnte. Aber das ist oft gar nicht so einfach! Bei der Wahl von Literatur und Lehrern, muss man ebenfalls schon etwas anspruchsvoller sein, wenn es etwas mit mehr Tiefe und Inhalt sein soll, aber selbst dann gibt es immer noch vielfache Wege und Richtungen. Irgendwann und wenn man nicht ausschliesslich in den Fussstapfen von anderen gehen will, bleibt nur sich tiefer gegen Innen zu wenden und sich mit dem ganz Eigenen zu verbinden - persönlich, weltlich, spirituell und religiös. Und so hat jeder Weg seine ganz eigene Qualität, einerseits von der persönlichen Ebene her, aber auch in Verbindung mit dem Thema in das man sich versenken möchte, in diesem (meinem) Fall ist es u.a. die physikalische Medialität. Damit das Ich und das Thema jedoch gut unterwegs sind, braucht es dazu Boden, Wurzel sowie ein gutes Fundament, und dies muss zuerst eröffnet und dann immer weiter gestärkt werden.

Hier könnte dann der Eindruck entstehen, dass dies ein (reiner) Ego-Weg ist, aber wenn man diesen Weg (auf)richtig geht, wird das in keiner Weise der Fall sein, sondern es ist der Weg der Wurzel und des Selbst. Auf diesem Weg wird man zu dem was man wirklich ist, zu dem was angeboren ist, alles Fremde wird mit der Zeit abgeschält und man verbindet sich immer mehr mit seinem eigenen tiefsten und höchsten 'göttlichen Ausdruck'. Und das ist auch nicht ein mysteriöses Etwas von dem man in irgendwelchen (esoterischen) Bücher liest und die Leute geheimnisvoll davon sprechen, sondern es ist äusserst real und greifbar - wenn man nicht am Wort im Kopf hängenbleibt. Aber um das zu erreichen, bleibt nichts anderes als 'abzusteigen' und sich mit seiner/der Unterwelt zu verbinden, immer tiefer und immer weiter hinein und herunter, daran führt kein Weg vorbei. Wir leben aber in einer Zeit, da suchen viele Menschen immer noch (zuerst) das Heil im Oben und im 'Aufstieg', aber dies wird ein künstliches Kopfprodukt bleiben, so lange, bis man sich an den 'Abstieg' gemacht hat.

 

Ich weiss, mit diesen oder ähnlichen Worten wiederhole ich mich immer wieder, habe mich solcherart schon auf vielfache Weise ausgedrückt, und werde es wohl auch weiter tun, bis es zu einer (allgemeinen) Selbstverständlichkeit geworden ist. Nicht umsonst finden wir auch in vielfachen Kulturen das Thema der Unterwelt wie der Unterweltgötter, und das ist nicht eine seltsame Idee die irgendwer irgendwann hatte. Denn wenn man sich selbst immer tiefer erforscht und ergründet, wird man auf dieses Thema früher oder später unweigerlich stossen, denn dieses ist ganz natürlich - von der Natur her - in uns drinnen angelegt. Daran gibt es also kein Vorbeikommen, einerseits auf persönlicher Ebene, aber ebenfalls wenn man ein Thema hat mit dem man sich besonders verbunden fühlt, was in diesem Fall hier auch für die physikalische Medialität gilt. Und hier gilt somit ebenso, dass wenn man wirklich in die Tiefe und Geheimnisse der physikalischen Medialität vorstossen will, dann wird man nicht an einer tieferen Auseinandersetzung mit der Unterwelt wie dem Animismus vorbeikommen.

 

Aber was heisst das genau dieses 'absteigen' wie 'hinabsteigen', und was bringt das mit sich? Womit man es sicher nicht verwechseln darf, ist z.B. mit einer Unterweltreise mit Trommel nach schamanischer Art, ebenso nicht mit einer bewussten Visualisierung, bzw. Imagination, weil man dabei immer aktiv auf den Kopf wie Geist zurückgreift (was 'von oben' kommt). Diese Art des Reisens ist oft auch eher etwas unpersönlich, hängt mehr mit dem 'Sehen' und 'Schauen' zusammen, kann auch hilfreich sein insbesondere in der Arbeit mit anderen Menschen, ist aber mehr an das 'Aussen' gebunden. Die Unterweltreise die mit dem 'von unten' und an das Innen geknüpft ist, hat mehr mit einem Zulassen und Einlassen zu tun, mit Absinken wie Hineingleiten, und ist immer persönlich sowie unmittelbar. Wir kommen dabei in einen tieferen Kontakt mit uns selber, mit unseren Vorfahren sowie unserer gemeinsamen Geschichte, wiederum all das ist verbunden mit der Erde und ihren Elementen. Dies bedeutet dann zwar öfter auch einige Heilarbeit, aber ebenso das Finden der angeborenen Hilfsgeister.

 

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„Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutendste Mensch immer der, der dir gegen- über steht, und das notwendigste Werk ist immer die Liebe.“

(Meister Eckhart)

 

ACHTUNG

 

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ICH BITTE UM GEDULD UND VERSTÄNDNIS!

 

"Frage Dich nicht, was die Welt braucht. Frage Dich, was Dich lebendig werden lässt und dann geh los und tu das. Was die Welt nämlich braucht, sind Menschen, die lebendig geworden sind." (Harold Whitman)

"Auch das glücklichste Leben ist nicht ohne ein gewisses Mass an Dunkelheit denkbar. Glück würde seine Bedeutung verlieren, hätte es nicht seinen Widerpart in der Traurigkeit." (C.G. Jung)

"So viele von uns begeben sich auf den spirituellen Weg, weil sie leiden. Sie müssen sich jedoch im klaren sein, dass eine echte Heilung nur dann eintreten kann, wenn sie tiefes Mitgefühl für sich selbst haben, insbesondere für die Teile ihres Selbst, die sie nicht mögen oder sie als hässlich betrachten."

(Pema Chödrön)

"Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass die meisten Menschen ihre körperlichen, geistigen und seelischen Möglichkeiten nur zu einem sehr geringen Teil ausschöpfen. .... Wir alle verfügen in unserem Leben über ein Potenzial unvorstellbaren Ausmasses, auf das wir nur zuzugreifen brauchen."  

(William James)